Akademie der Polizei Hamburg

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2. Veranstaltung des Hamburger Initiativkreises Polizeiforschung (HIP)

Michel ruft Prof. Dr. Peter 33/2 - Vollzug und Forschung“ - Folgeveranstaltung des Hamburger Initiativkreises Polizeiforschung (HIP) im neuen Haus A

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© Polizei Hamburg

Wissenschaft und Forschung einmal durch die Brille des Polizeivollzuges zu betrachten – vor allem um diese Perspektive ging es in der zweiten Veranstaltung des Hamburger Initiativkreises Polizeiforschung, kurz: HIP.
60 Mitwirkende und Gäste aus Vollzug, Verwaltung, Forschung und Wissenschaft sowie dem Personalrat waren zur Veranstaltung in das jüngst in Betrieb genommene Haus A, neu: AK Campus 3, gekommen, um Forschungsfragen zu diskutieren und sich über relevante Themen auszutauschen.
Zunächst gab der Leiter des Projektes Campus den Auftakt - Björn Wichmann informierte über das neue Akademiegebäude: „Wir planen das Setting für ein Miteinander, und wir gehen mit größtmöglicher Flexibilität vor.“ Die Verzahnung von Theorie und Praxis, aber auch neue Arbeitsformen und moderne Arbeitswelten seien wichtige Stichwörter. Lehr- und Lernformate würden sich jetzt und künftig verändern. Dies gelte zumal für das in Planung befindliche neue Polizeiausbildungszentrum.
Vom Gebäude ging es dann zur Praxis. In Impulsen berichteten Führungskräfte über ihre vielfältigen Erfahrungen mit, aber auch ihre Erwartungen an Wissenschaft und Forschung. Um möglichst verschiedene Sichtweisen aus den Bereichen abzubilden, saßen die Leiter*innen folgender Dienststellen als Impulsgebende auf dem Podium: Birgit Vitense, Behördliches Gesundheitsmanagement, Olav Schneider, LKA - FSt, Ulf Bettermann-Jennes, BMDA, André Martens, Polizeikommissariat 31 und Alexander Klinnert, Polizeikommissariat 38 sowie Kerstin Busse, Abteilung 1 im LKA. Eine der zentralen Fragen, die sich in diesem Zusammenhang herausschälte, lautete:

Wie können die Forschungsergebnisse und wissenschaftlichen Erkenntnisse für polizeiliches Vollzugshandeln verfügbar und nutzbar gemacht werden, so dass sie dort Anwendung finden? Dieser und anderen Fragen widmeten sich die Gäste in interdisziplinärer Arbeit in Kleingruppen.

Dienststellen haben mit wissenschaftlicher Unterstützung wichtige Grundlagen erarbeitet, sei es im Bereich des Gesundheitsmanagements und Arbeitsschutzes, des
Beschwerdemanagements, der Nachwuchskräftegewinnung sowie eines evidenzbasierten polizeilichen Anforderungsprofils – und nicht zuletzt im LKA, beispielsweise beim Thema Beziehungsgewalt oder in der Entwicklung des neuen Berufsbildes Kriminalitätsanalytik.
„Und wie wir Wissenschaft und Beratung brauchen!“, stellte einer der Podiumsgäste mit Nachdruck fest.
Mit Blick auf den Transfer von der Wissenschaft in die polizeiliche Praxis wurde zudem konstatiert, dass in einigen Disziplinen die Übernahme von neuen Erkenntnissen, beispielsweise aus den Rechtswissenschaften, beinahe selbstverständlich erfolgen würde – in anderen Wissenschaftsgebieten würde es diese Anwendung so nicht geben. Deutlich wurde auch: Gegenseitige Akzeptanz müsse geschaffen werden, „Dialog muss sein“, so PK-Leiter Klinnert. Mit der von Stephanie Rahmann moderierten HIP-Veranstaltung ist ein lebhafter Austausch zu einem nicht immer leichtgängigen Thema wie „Forschen in der Polizei“ gelungen. Beim nächsten Forschungsforum stellen sich die forschenden und
wissenschaftlich arbeitenden Dienststellen in der Polizei Hamburg vor.