Akademie der Polizei Hamburg

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Erfahrungsbericht aus Malta

Erfahrungsbericht zur Fort- und Weiterbildung im Rahmen eines Erasmus – Programms (Mobilitätsmaßnahme)

Im Rahmen des Erasmus+ - Programms befanden wir uns vom 16.04.2018 bis 20.04.2018 auf Malta.

Dort nahmen wir an einem Erasmus-geförderten Sprachkurs bei dem Anbieter „Maltalingua“ teil (1-wöchiger Standard-Englischkurs mit 20 Unterrichtseinheiten / Woche). Bis dahin haben wir Erasmus nicht gekannt bzw. eher mit Förderprogrammen von Studierenden in Verbindung gebracht. Allerdings fördert Erasmus+ als zentrales EU-Programm im Bildungs- und Hochschulbereich unter anderem auch Mitarbeiter von Unternehmen oder – wie in unserem Fall – Mitarbeiter einer Bildungseinrichtung.

Das Angebot förderfähiger Kurse ist genauso vielfältig, wie der bunte Strauß an diversen Anbietern. Um in den Genuss einer Förderung zu kommen, müssen aber alle Anbieter sowie die Kurse von Erasmus zertifiziert sein. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung und nicht zuletzt durch Kooperationen der Akademie der Polizei Hamburg mit der norwegischen und estnischen Polizeiakademie ist die Auffrischung und Verbesserung englischer Sprachkenntnisse von großer Bedeutung, so dass wir nach entsprechenden Angeboten suchten.  

Dabei fiel uns auf, dass es sehr viele zertifizierte Kurse gibt und auch die unterschiedlichen Anbieter machten es uns zunächst nicht leichter, eine Entscheidung zu treffen. Einige Kurse schieden für uns von vornherein aus; sie waren sehr speziell, beispielsweise an die Zielgruppe von Studierenden technischer Studiengänge gerichtet oder in mehrere Module gegliedert. Letztlich fanden wir dann doch einen Anbieter (Maltalingua) englischer Sprachkurse, der im Internet von Teilnehmern bereits mehrfach positiv bewertet wurde.

Nach unserer Entscheidung haben wir von AK 01 (Martin Kagel) Formulare erhalten, die wir unter Angabe der Erasmus-Zertifizierungsnummer ausfüllten. Daneben wurde ein Grant-Agreement mit dem Leiter der Akademie, Thomas Model, geschlossen. Die Dienstreise selbst musste vom Polizeipräsidenten genehmigt werden. Damit lagen alle Voraussetzungen zur Durchführung der Mobilitätsmaßnahme vor und anhand der Entfernung des Bildungsortes vom Dienstort, dem Land selbst sowie der Dauer wurde ein Gesamtbetrag auf Basis von Stückkostensätzen ermittelt und aus EU-Mitteln bezahlt. 70% von dieser Summe wurden im Vorwege direkt an uns ausbezahlt, die restlichen 30% nach Abgabe eines Reiseberichts im Erasmus-Portal. Von dem Geld mussten wir in Eigenregie die gesamte Reise inkl. Übernachtung und Verpflegung bezahlen.

Im Vorfeld war die Buchung des Kurses etwas holprig, da eine Bestätigung des Sprachkurses nicht zurückgemeldet wurde. Als wir uns schon für ein anderes Unternehmen entscheiden wollten, kam dann doch noch die Bestätigung.

Der Vorteil von Maltalingua war, dass man sich die Reisezeit aussuchen konnte und vor Ort in einem entsprechenden Kurs eingestuft wurde – dazu aber gleich noch mehr.

Malta 2018 Tisch-b
© Polizei Hamburg

Wir haben uns entschieden, die Anreise und die Unterkunft selbst zu organisieren, so dass wir zu der von Maltalingua angebotenen Unterkunft keine Aussage treffen können. Unsere Unterkunft befand sich zentral auf der „Partymeile“ von St. Julians /  Malta. Dies bedeutet, dass es abends laut wurde. Wer also seine Ruhe haben möchte, sollte sich eine andere Unterkunft suchen. Das Hotel war sauber, hatte ein tolles Frühstück, eine Terrasse auf dem Dach mit Blick über St. Julians und schöne Zimmer.

Am Montag sollten wir um 09:00 Uhr in der Schule sein. Dort wurden wir sehr freundlich und herzlich – natürlich in Englisch – empfangen und zur Information und Einstufung des Niveaus in einen Raum geführt. Der Raum war mit Stühlen mit Klappelementen als Schreibunterlage für ca. 30 Personen ausgerichtet.

Malta 2018 Schild-b
© Polizei Hamburg

Nach einer kurzen Vorstellung der Mitarbeiter erhielten wir Informationen zu organisatorischen Dingen und über den weiteren Ablauf.

Die Einstufung bestand aus einem schriftlichen Grammatik- und Verständnis-Test von ca. 40 Minuten und nach der Auswertung einem kurzen Einzelgespräch, um das Niveau für die Kurseinteilung besser einstufen zu können. Daraufhin ging es nach einer kurzen Pause und Zuordnung der Teilnehmer in Gruppen in die Kurse bzw. Schulungsräume.

Malta 2018 Klassenzimmer-b
© Polizei Hamburg

Dort wurden wir von unserer Lehrerin (Karen) begrüßt. Unsere Gruppe bestand aus 8 Teilnehmern, einer wirklich tollen Gruppengröße. Außerdem waren wir eine sehr gemischte Gruppe in Bezug auf das Alter, den beruflichen Hintergrund und die  Beweggründe der Teilnahme, was wir sehr gut fanden.

Eine ältere Dame hat zum Beispiel ihren Mann nach Malta begleitet. Dieser befand sich im Fortgeschrittenenkurs. Die Dame wollte ihr Englisch bei der Gelegenheit ebenfalls auffrischen. Eine Studentin, die den Kurs als Nachweis für ihr Studium benötigte oder Teilnehmer, die Englisch beruflich benötigen und daher verbessern wollten, waren ebenfalls dabei.

Jeder Gruppe werden generell zwei Lehrer zugeteilt, so dass man unterschiedliche Aussprachen und Lehrmethoden kennenlernt. In der Woche haben wir Themen frei oder anhand von Texten diskutiert, Grammatikübungen durchgeführt und Vokabeln in Aussprache und Bedeutung erlernt.
Der Kurs wurde auch auf persönliche Interessen und Bedarfe angepasst. Am Ende der Woche erfolgte ein schriftlicher Test, der die Lerninhalte der Woche abfragte.

Malta 2018 Pool-b
© Polizei Hamburg

In der Pause konnten wir uns auf der Dachterrasse mit Pool bei einem Snack, einem Kaffee oder auch Mittagessen in der Sonne erholen.
Die Woche verging wie im Flug. Die Mitarbeiter waren sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Daher kann ich „Maltalingua“ nur empfehlen.  
Nach den Veranstaltungen hat Maltalingua verschiedene kulturelle Veranstaltungen angeboten, die wir nicht genutzt haben.

Hier hätte die Möglichkeit bestanden, sich mit den Teilnehmern noch weiter zu vernetzen.

Malta 2018 Weinberg-b
© Polizei Hamburg

Allerdings war die Teilnehmergruppe sowohl vom Altersspektrum als auch den Hintergründen (von der deutschen Rentnerin bis zur französisch-guayanischen Studentin alles dabei) sehr heterogen.
Neben dem Unterricht blieb auch noch Zeit, die Insel Malta, sowie die Nachbarinsel Gozo mit dem glasklaren Wasser zu erkunden. Das Linksfahren war dabei eine besondere Herausforderung.


Malta 2018 Meer-b
© Polizei Hamburg

Die Insel selbst ist recht karg, Gebäude sind vielerorts in keinem guten Zustand und es war spürbar, dass sich Malta insbesondere touristisch weiter entwickeln will. Das Klima war angenehm, wenngleich immer ein Wind wehte und es nachts doch schnell abkühlte.
Für einen Sprachaufenthalt ist Malta und speziell der Anbieter Maltalingua  aus unserer Sicht hervorragend geeignet und wir können hier klar eine Empfehlung aussprechen.

Viel Spaß beim Lernen und Erleben!