Akademie der Polizei Hamburg

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.


Quelle: Akademie der Polizei Hamburg

HateTown

Forschungsprojekt “HateTown - vorurteilsgeleitete Handlungen in urbanen Räumen“.

Wer und Warum?


An der Hochschule in der Akademie der Polizei Hamburg und der Polizeiakademie Niedersachsen wird aktuell ein Projekt zur Erforschung vorurteilsgeleiteter Handlungen bzw. Opferwerdungen in urbanen Räumen durchgeführt. Das Projekt wird gefördert durch Drittmittel der Stiftung Lebendige Stadt. Hasskriminalität, Hate Speech und vorurteilsgeleitete Taten sind derzeit wichtige Themen in Medien, Politik und Sicherheitsbehörden, unter anderem aufgrund von Taten wie dem Angriff auf die Synagoge in Halle oder dem Mord an Dr. Walter Lübcke. Vieles spricht dafür, dass sich solche diskriminierenden Taten weitaus als offiziell bekannt ereignen. Zugleich haben vorurteilsmotivierte Taten besonders schwerwiegende und langfristige Folgen. So sind nicht nur die unmittelbaren einzelnen Opfer der Tat betroffen, sondern ganze Bevölkerungsgruppen, die gleichen oder ähnliche geschützte Merkmale (zB politische Einstellung, Hautfarbe, sexuelle Identität, Religion) teilen. Nicht zuletzt in diesem sozialen Gruppenbezug zeigt sich eine besondere gesellschaftspolitische Brisanz vorurteilsmotivierter Handlungen und die Notwendigkeit einer belastbaren Datengrundlage zur Erforschung der Betroffenenperspektive, auch was die Wahrnehmung der Polizei angeht. Die Ergebnisse des Projektes sollen unter anderem in die Aus- und Weiterbildung von Polizist:innen einfließen und damit einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung dieser für vorurteilsmotivierte Viktimisierungen leisten. Nicht zuletzt in diesem sozialen Gruppenbezug zeigt sich eine besondere gesellschaftspolitische Brisanz vorurteilsmotivierter Handlungen und die Notwendigkeit einer belastbaren Datengrundlage zur Erforschung der Betroffenenperspektive, auch was die Wahrnehmung der Polizei angeht. Die Ergebnisse des Projektes sollen unter anderem in die Aus- und Weiterbildung von Polizist:innen einfließen und damit einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung dieser für vorurteilsmotivierte Viktimisierungen leisten. Nicht zuletzt in diesem sozialen Gruppenbezug zeigt sich eine besondere gesellschaftspolitische Brisanz vorurteilsmotivierter Handlungen und die Notwendigkeit einer belastbaren Datengrundlage zur Erforschung der Betroffenenperspektive, auch was die Wahrnehmung der Polizei angeht. Die Ergebnisse des Projektes sollen unter anderem in die Aus- und Weiterbildung von Polizist:innen einfließen und damit einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung dieser für vorurteilsmotivierte Viktimisierungen leisten.

Forschungsteam

Prof. Dr. Eva Groß, Prof. Dr. Joachim Häfele und Paulina Strauss

Kooperationspartner*innen

• Landeskriminalamt Niedersachsen, Dezernat „Forschung, Prävention, Jugend“: Alexander Gluba, Viktoria Klemens

Assoziierte Partner:innen des Projekts sind

• LMU München (Sozialwissenschaftliches Institut München): Dr. Werner Fröhlich

• LKA 7 Hamburg

• Sozialbehörde Hamburg, Referat „Stärkung der Zivilgesellschaft“

• Deutsch-Europäisches Forum für urbane Sicherheit (DEFUS)

War?

Ziel des Projektes ist es, die Betroffenheit unterschiedlicher Gruppen und Folgen von Hasskriminalität/vorurteilsgeleiteten Taten zu erfassen. Als vorurteilsgeleitete Taten werden dabei auch Taten unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit erfasst, da auch solche Formen der Diskriminierung in der Öffentlichkeit und von den Betroffenen als vorurteilsgeleitete Taten wahrgenommen werden. Wahrnehmung und Vertrauen in die Polizei im Zusammenhang mit solchen Vorfällen stehen ebenfalls im Fokus.

Wie ?

Über einen quantitativen Onlinefragebogen fanden im Herbst 2021 in Hamburg und Hannover städtespezifische bevölkerungsrepräsentative Befragungen zu Viktimisierungserlebnissen statt. Über qualitative Methoden werden im Jahr 2023 außerdem Informationen zu jenen Themen und Betroffenengruppen erhoben, die nur schwer über standardisierte Fragebögen erfassbar sind. Aufgrund der hohen vermuteten Betroffenheit werden bestimmte Gruppen fokussiert, dazu gehören die jüdische Gemeinde, politische Mandatsträger, die muslimische Gemeinde, die Black Community und die LGBTI Community.

Aktueller Stand der Arbeit

Die Bevölkerungsbefragung in Form einer Online-Befragung lief in Hamburg vom 11.7.2022 bis 11.9.2022. Erste Ergebnisse, auch zu sozialräumlichen Effekten, wurden im September und November 2022 auf den Jahrestreffen der European Society of Criminology (ESC) in Malaga (Spanien) und der American Society of Criminology (ASC, Session: Consequences of Victimization in the Urban Context) in Atlanta (USA) präsentiert. Gegenwärtig laufen die Arbeiten am Kernbefundebericht und am qualitativen Teil der Forschung an.

Bei Fragen

Per E-Mail können Sie uns Ihre Fragen zum Projekt schreiben. Nutzen Sie neben der Möglichkeit, die Forschenden persönlich anzuschreiben, auch gerne folgende E-Mail-Adresse:  hatetown@poladium.de

Eine erste Publikation aus dem Projekt heraus ist hier verfügbar:

https://www.motra.info/motra-monitor-2022/

Infosheet