Akademie der Polizei Hamburg

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Kooperationsvertrag mit der Estnischen Sicherheitsakademie

Ein Besuch in „e-Estonia“


Die Dekanin der Hochschule in der Akademie der Polizei, Prof. Dr. Kristin Pfeffer,  besuchte zusammen mit Prof. Dr. Sven Eisenmenger sowie dem Verwaltungsleiter der Akademie, Frank Möller, und dem Koordinator für Internationale Angelegenheiten, Martin Kagel, die Estnische Sicherheitsakademie in Tallinn.

e-Estonia
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Estlands im Jahr 1992 hatte das Land (1,3 Millionen) zunächst weder die Finanzkraft noch die personellen Ressourcen, um ad hoc einen eigenen Staatsapparat aufzubauen. Estland investierte in die Digitalisierung. Inzwischen gilt es unter dem Label „e-Estonia“ („e“ wie elektronisch) in Europa als Vorreiter der digitalen Verwaltung. Estlands Bürger können 99 % der Verwaltungsdienstleistungen über e-Government-Dienste nutzen, von der elektronischen Steuererklärung bis hin zum e-Voting. Ausgenommen sind nur noch Vorgänge, wie Eheschließungen, Scheidungen und Immobilientransaktionen.
Estland, das sich selbst als „the coolest digital society“ bezeichnet, hat seinen Bürgern konsequent sämtliche Verwaltungshürden aus dem Weg geräumt. Durch die konstante Optimierung der Leistungen der öffentlichen Verwaltung entstand so eine digitale Gesellschaft. Delegationen aus der gesamten Welt kommen seither in das Land, um Digitalisierung zu lernen.

Die Estnische Sicherheitsakademie
Die estnische Sicherheitsakademie umfasst vier Colleges: das College für Finanzen (Steuern und Zoll), das College für Justiz (Justizvollzug), das College für Polizei und Grenzschutz und das College für Rettungsdienste insbesondere die Feuerwehr und das Institut für Innere Sicherheit.
110 Studierende besuchen Masterstudiengänge, 520 Studierende besuchen Bachelorstudiengänge und 220 Personen erhalten hier eine Berufsausbildung. Insgesamt ca. 80 hauptamtliche Dozenten lehren an der Estnischen Sicherheitsakademie.
Im Frühjahr 2019 wird ein ganz neuer moderner Gebäudekomplex bezogen.
Der Hamburgischen Delegation wurde das Curriculum des Colleges für die Polizei und den Grenzschutz vorgestellt. Diese zeichnet sich insbesondere durch die enge Verzahnung von Studium und Praktikum, in kurzem Wechsel, aus. Nach einer theoretischen Einheit zu einem Thema, schließt sich unmittelbar der praktische Teil an.  
Das e-Learning Angebot der Sicherheitsakademie ist bereits umfangreich ausgebaut. Schon im nächsten Jahr wird das gesamte Curriculum von e-Learning Angeboten gestützt sein.
Vorgestellt wurde auch das Trainingszentrum, in dem mit Hilfe von 3D-Simulationen realistische Einsatzsituationen dargestellt werden, an denen die Studierenden ihre Einsätze trainieren.

Kooperation Estland 01-b
© Polizei Hamburg

Die Dekanin der Hochschule in der Akademie der Polizei Hamburg, Prof. Dr. Kristin Pfeffer und der Vizerektor der Estnischen Sicherheitsakademie, Dr. Andres Pung, zeichnen am 30 Mai 2018 den Kooperationsvertrag.

Der Kooperationsvertrag
Der am 30. Mai 2018 gezeichnete Kooperationsvertrag umfasst insbesondere den Austausch von Methoden der Polizeiausbildung und Nachwuchsgewinnung, den Austausch von Studierenden, das Implementieren von gemeinsamen Projekten im Bereich der Lehre und das Trainings, die Entwicklung gemeinsamer innovativer technischer Lösungen für den Unterricht und Training, eine Zusammenarbeit bei der Forschung und wechselseitige Teilnahme an jeweiligen Sportwettkämpfen.

Kooperation Estland 02-b
© Polizei Hamburg

Der Vizerektor der Estnischen Sicherheitsakademie, Dr. Andres Pung (Mitte links) und die Dekanin der Hochschule in der Akademie der Polizei Hamburg, Prof. Dr. Kristin Pfeffer (Mitte rechts) mit Mitarbeitern beider Institutionen.

Prof. Dr. Kristin Pfeffer