Informationen zur Sicherheitsforschung
Cybercrime, Terroranschläge, Naturkatastrophen, Unglücksfälle, Pandemien - wie kann angesichts dieser und anderer Bedrohungen die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und Europa verbessert werden?
Dieser Frage widmet sich die Sicherheitsforschung. Grundsätzlich gilt hier das Bestreben, in größerem Maße als bisher die Interessen und Bedarfe der sogenannten BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) als Endnutzer in den Forschungsprogrammen einzubinden.
Wissenschaftliche Einrichtungen wie Hochschulen und Forschungsinstitute, (insbesondere kleine und mittlere) Wirtschaftsunternehmen, Polizei und andere Sicherheitsbehörden bearbeiten gemeinsam sicherheitsrelevante Forschungsfragestellungen und erarbeiten innovative Konzepte, Strategien und Lösungen. Dabei sind oftmals interdisziplinäre Ansätze gefragt, die technische, gesellschaftliche und rechtliche Aspekte umfassen und entsprechende Fachlichkeiten und Expertise voraussetzen.
Soll für ein Forschungsvorhaben eine Förderung aus Drittmitteln beantragt werden, ist es essentiell, zuvor das passende Programm zu identifizieren. Im Bereich der Sicherheitsforschung bestehen verschiedene sowohl nationale als auch internationale Fördermöglichkeiten.
Auf nationaler Ebene ist hier insbesondere das Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 – 2017“ und Sicherheitsforschung zu nennen.
Im Rahmen des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizonte 2020, welches von 2014 bis 2020 läuft, ist die Programmlinie „Sichere Gesellschaften (Secure Societies)“ mit 1,7 Milliarden Euro hinterlegt.
Darüber hinaus gibt es seit 2015 das aus EU-Mitteln geförderte, aber national administrierte Programm „Innerer Sicherheitsfonds“ (ISF).
In den Nationalen Kontaktstellen (NKS) erhalten Antragsteller kostenlos Informationen, fachliche Beratung und Unterstützung.
An der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup ist zudem die Koordinierungsstelle „Polizeiliche Sicherheitsforschung“ angesiedelt, die auch bei der Bildung von Konsortien unterstützt.
Innerhalb der Polizei Hamburg gibt es im LKA die eigene kriminologische Forschungsstelle.
An der Akademie der Polizei Hamburg wenden sich Forschungsinteressierte bitte an die folgende Kontaktadresse:
Martin Kagel M.E.S.
Akademie der Polizei Hamburg
Leiter AK 01 Akademieentwicklung
040 – 4286 – 24011
martin.kagel@polizei-studium.org